Eine Trager Behandlung ist sehr entspannend und bereits ab der ersten Behandlung effektiv.

Der Behandlungserfolg steigt mit der Anzahl der besuchten Behandlungen. Die eigene Körperwahrnehmung wird vertieft, die Möglichkeit des Loslassens von Haltemustern vergrössert sich und die Reorganisation des Nervensystems wird unterstützt.

Eine Behandlung dauert zwischen einer und eineinhalb Stunden. Die Anzahl der Behandlungen, die Behandlungsabstände und die Behandlungsdauer werden den Bedürfnissen und dem Beschwerdebild des Klienten entsprechend festgelegt.

Eine Behandlung beinhaltet in der Regel ein Anfangsinterview, eine einfache Bewegungsübung und Körperarbeit im Stehen, Sitzen oder auf der Behandlungsliege. Die Körperarbeit im Liegen ist meist der zeitintensivste Teil der Behandlung. Die Klienten tragen lockere Bekleidung oder Unterwäsche. Abschliessend werden kleine Bewegungsideen mit auf den Nachhauseweg gegeben, um die soeben gemachte Körpererfahrung zu vertiefen.

Die Stärkung des Klienten, seine Selbstregulation und Selbstwahrnehmung stehen im Vordergrund der tragertherapeutischen Zielsetzung.

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Durch funktionelle Behandlung am Körper und Bewegungsschulung wird dem Klienten, der Klientin ein Empfinden von Leichtigkeit, Beweglichkeit und Freiheit ermöglicht, die hemmende oder blockierende Bewegungs- und Körperwahrnehmungs-Muster verändern.

Diese Wechselwirkung von körperlichem und seelischem Erleben hat ein neuromuskuläres Lernen zur Folge und wirkt ganzheitlich.

Die Selbstverantwortung des Klienten, der Klientin in Bezug auf Wahrnehmung, Erfahrung und Alltagsintegration ist fester Bestandteil der tragertherapeutischen Philosophie und wird während des ganzen Prozesses unterstützt.

Folgende Ressourcen bilden die Basis jeder Behandlung:

Hook up und Dialog

Alles beginnt mit “Hook Up“. Mit Hook Up hat Milton Trager einen Zustand von Präsenz und Verbunden-Sein beschrieben. Ein meditativer Seins-Zustand, ein wertfreier Raum des Nichtwissens und Nichtmüssens. Die Trager Therapeutin begibt sich in diesen ruhenden Zustand. Das vereinfacht es der Klientin sich ebenfalls für diesen Raum zu öffnen.

Aus dem Zustand des Hook Up entspringt eine lauschendes, fragendes Interesse, das den Dialog zwischen Therapeutin und Klientin bestimmt. Neugierig fragend werden gemeinsam Qualitäten erforscht: Was ist weich? Und was ist noch weicher? Was ist frei? Was ist leicht? Die Neugierde Körperempfindungen zu erforschen macht diesen Prozess vielseitig und mühelos. Fühlen beginnt im Geist, erreicht von dort den Körper und drückt sich als Empfindung aus. 

Skulptieren und Verbinden 

Die verbindende Struktur im Körper ist das Bindegewebe. Durch minimes Dehnen und Einsinken in das Gewebe berühren wir diese Struktur und erreichen über die Hände die Ganzheit des Körpers. Dies fördert ein Gefühl der Sicherheit und Geborgenheit und vereinfacht es Haltemuster zu verändern.

Gewicht, Wellen, Rhythmus des Körpers

Das Gewicht eines Körpers ist nicht statisch. Es fühlt sich je nach Körpertonus unterschliedlich an. Bereits das Verschieben unserer Aufmerksamkeit darauf verändert den Tonus im Gewebe. Um Gewicht zu fühlen ist Bewegung hilfreich. Dazu werden im Körper gezielt Wellen in Bewegung gesetzt. Diese Wellenbewegungen fliessen durch den ganzen Körper und lösen ein Erlebnis der Ganzheit aus. Es entsteht ein Empfinden der Balance und der Ausgeglichenheit. 

Wellen und Gewicht haben einen Rhythmus. Durch die Veränderungen der Muskelspannung während der Behandlung öffnen sich Gelenke, dadurch wiederum verändert sich der Rhythmus im Körper. Der Tonus wird harmonisiert – wo zu viel ist, wird er weniger, wo zu wenig ist, wird er mehr. Leben ist Rhythmus, wir spielen mit ihm, um zu mehr Harmonie und Freude zu gelangen. Diese Erfahrung erlaubt Muster von Anspannung und Anstrengung in ein weicheres und leichteres Gefühl zu transformieren. 

Innehalten und reproduzieren (Recall)

Innehalten bedeutet pausieren und Raum geben um zu fühlen, was im Körper während einer Behandlung passiert. Das Erlebte wird integriert und ins Gedächtnis aufgenommen. Die Trager Therapie arbeitet damit, dass unser Körper fähig ist, eine erlebte Erfahrung zu reproduzieren. Durch das Erinnern wird ein chemisches, neurologisches und muskuläres Zusammenspiel aktiviert. Der Körper reproduziert Muskeltonus, Bewegung, Gefühl, Temperatur und Druck der erinnerten Situation. Die während einer Behandlung erfahrenen Körperimpulse können mit etwas Training immer leichter wieder aktiviert werden. So etablieren sich positive Haltungsmuster im Alltag.

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Mentastics – „mentale Gymnastik“ ist das spielerische Erforschen körperlichen Wohlbefindens.

Ausgehend von den Fragen, wie ich mich im Körper fühle und wie ich mich gerne fühlen möchte, wird gemeinsam nach Bewegungen, Bildern und Empfindungen gesucht, die uns dabei unterstützen, eine leichtere, freiere und friedvollere Art des Seins im Körper zu erleben.

Wir nehmen beispielsweise Gewicht wahr. Wie schwer oder leicht ist eine Schulter, ein Arm, eine Hand, ein Finger? Wie kann ich mein Gewicht ökonomisch einsetzen, um Mühelosigkeit in der Bewegung zu erleben? Wie lerne ich, der Schwerkraft zu vertrauen, mich sinken zu lassen, zu entspannen und unangestrengt aktiv zu sein? Welche Bilder unterstützen mich dabei, mein Knie freier bewegen zu lassen oder meinen Nacken in all seinen Facetten kennen zu lernen? Vielleicht ein Luftballon oder ein Regenschwall. Was passiert, wenn ich meine Aufmerksamkeit von etwas unangenehmem wie Schmerz zu einer angenehmen Empfindung lenke? Dieses gemeinsame Erforschen von Körpergefühlen geschieht spielerisch und ist frei von richtig oder falsch. Die Neugierde führt uns zur Bewegung.

Mentastics sind ein wunderbares Spiel mit dem Körper und können jederzeit und überall selbst ausprobiert, erweitert, verändert werden. Sie können eine wichtige Komponente für das tägliche Befinden werden. Es ist ein liebevolles Hinwenden an das Wohl-Sein im Körper. 

Mentastics bilden meist den Beginn und den Abschluss einer Behandlung. 

 

Ein Beispiel für Mentastics

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Der sanfte Kick für einen gelösten Rücken

Verlagern Sie Ihr Gewicht auf eine Seite und führen Sie mit dem freien Bein einen sanften Kick aus, als wollten Sie Zehen und Fussrand von Sandkörnern befreien. Fahren Sie im Wechsel fort, mit dem geringsten Aufwand die Beine so auszuschütteln, dass Sie das Spiel von gelöster Muskulatur empfinden. Spüren Sie die feine Welle, die sich von den Beinen in den Rücken ausbreitet? Vertiefen Sie dieses Loslassen mit der wiederholten Frage: Was wäre freier? Wie wäre es, mit diesem Gefühl durch den Tag zu gehen?